Aktuelles zu Bayern

Warnhinweise Afghanistan_Stand Mai 2017.docx
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Derzeit üben die bayerischen Ausländerbehörden vermehrt Druck auf Geflüchtete aus Afghanistan aus, Pässe zu beschaffen.
Die Pässe werden u.a. benötigt, um eine Abschiebung nach Afghanistan durchzuführen.
Die meisten Geflüchteten aus Afghanistan besitzen keine Passdokumente.
Bisher wurde mit Taschengeldentzug sanktioniert, wenn den schriftlichen Aufforderungen zur Passbeschaffung nicht nachgekommen wird.
Durch Intervention von Anwält_innen kann jedoch regelmäßig erreicht werden, dass Taschengelder weiterhin bezahlt werden bzw. zurückgezahlt wurden.

Offenbar versucht jetzt die ABH Passau mit besonders restriktivem Vorgehen den Druck zu erhöhen. So wurden am 04.02.2013 in Passau 2 Geflüchtete aus Afghanistan inhaftiert. Sie wurden überraschend aus dem Lager von der Polizei abgeholt und dem Haftrichter vorgeführt. Bis zum Termin beim Konsulat wurden sie daraufhin ins Gefängnis gesperrt.

Begründet wurde die Inhaftierung damit, dass die Zwangsvorführung am Mittwoch, den 06.02. beim Konsulat in München anderenfalls nicht zu gewährleisten sei.
Dort sollen Pässe beantragt werden. Durch die/den Anwält_in ist Klage gegen dieses Vorgehen eingereicht worden.
Nachdem Beschwerde gegen die Inhaftierung zur Zwangsvorführung erhoben wurde, hat nun das Landgericht festgestellt, dass der Haftbefehl des Amtsgerichts rechtswidrig war. Dieser sei nicht ausreichend begründet worden.

Am Dienstag, den 26.02.2013 kam es im Auftrag der ABH Passau erneut zu einer Inhaftierung eines Geflüchteten aus Afghanistan. In diesem Fall soll am Donnerstag, den 28.02.2013 die Zwangsvorführung zwecks Passbeschaffung beim afghanischen Konsulat stattfinden.

Bitte nehmen Sie Kontakt zu einer_m Anwält_in auf, wenn Sie Aufforderungen zur Passbeschaffung erhalten.

The actual situation in Bavaria

At the moment the Bavarian ministry for foreigners does more pressure to the refugees from Afghanistan (people fleewed from Afghanistan), to get a passport.
The passports are needed to make the deportation to Afghanistan possible. Most of the Afghan people do not have documents (Passports).

Until now the people got less pocket money when they didn’t get their passports. When a lawyer helped a lot of times in the past it was possible that the people from Afghanistan get the same amount of money and also it was possible that the people from Afghanistan got back the money which was not paid to them.

It seems that the ABH Passau (Ministry for Foreigners Passau) tries to maximize the pressure to Afghan refugees. On 04 Feb 2013 two people from Afghanistan had to go to jail. They were taken by the police and brought to the judge. Until the day they can go to the consulate, they have to be to the jail.

The reason would be the judge said otherwise it would not be possible for them to go to the consulate on Wednesday 06 Feb 2013.
At the consulate, passports should be made for them through which the process is possible.

Then, the lawyer of the Afghan people made a complaint against this. Through this the judge of Bavaria said the decision of the judge of the region was not correct.
Tuesday 26 Feb 2013 another Afghan person had to go to jail. It was said he was to be brought to the embassy to get a passport on Thursday 28 Feb 2013.

Please contact a lawyer when you get notification to get your passport documents “Aufforderung zur Passbeschaffung”.